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Der Mozzi Blinker

...wer hat's erfunden...?

Seeforelle auf Mozzi Blinker

Der Schweizer Kultköder “Mozzi” wird seit über einem halben Jahrhundert bis heute in nahezu baugleicher Form hergestellt. Der ursprünglich von der Kunstköderschmiede Glardon hergestellte Köder wird heute von Glardon-Stucki vertrieben. Unzählige Großfischfänge – allen voran Salmoniden – gehen seit Jahrzehnten auf das Konto des Mozzi Blinkers. Damit kann der Mozzi zurecht in die Liga der Kunstköder Legenden aufgenommen werden.

Weit fliegt der silberne Blinker über das Wasser und landet in großer Entfernung vom Ufer auf der spiegelglatten Oberfläche des kristallklaren Bergsees. Unzählige Köderwechsel habe ich an diesem Angeltag vollzogen. Diverse Blinker, Spinner, Wobbler und Gummifische wurden nach und nach ausgetestet, um an diesem schwierigen Tag doch noch eine der notorisch launischen Seeforellen zum Anbiss zu „überreden“. Umsonst – nun soll es der Mozzi, der legendäre Schweizer Wurflöffel, richten.

Der seit über einem halben Jahrhundert in baugleicher Weise hergestellte Blinker ist derzeit in vier verschiedenen Größen zwischen 35 und 75 Millimeter und nicht weniger als 19 Farben erhältlich. Zu den Standard Farben, von denen silber, silber-rot und kupfer besonders begehrt sind, gesellen sich mittlerweile auch so genannte „UV-aktive“ Farben, die vor allem bei trübem Wasser oder in tieferen Gewässerschichten besonders Erfolg versprechend sind. Die Oberfläche des tropfenförmigen und im Profil leicht wellenförmigen Löffels ist gehämmert und imitiert dadurch bei einfallendem Licht das Schuppenkleid von Beutefischen. Der Mozzi ist recht dickwandig gebaut, sodass beispielsweise die 75 Millimeter Version auf beachtliche 30 Gramm Gewicht kommt.

Der Mozzi Blinker ist extrem vielseitig einsetzbar. Bereits beim monotonen Einkurbeln taumelt der Löffel verführerisch im Wasser und beginnt beim Erhöhen der Einholgeschwindigkeit schließlich zu rotieren. Bereits diese einfache, gleichmäßige Köderführung bringt Fische an den Haken. Seine wahre Fangkraft zeigt der Schweizer Löffel aber beim variantenreichen Spinnfischen. Dabei wird der Mozzi abwechselnd rasch und dann wieder langsam eingeholt, wobei der Löffel durch kurze Spinnstopps immer wieder absinkt. Gerade in dieser Absinkphase packen oft selbst „beißfaule“ Salmoniden zu. Gerade im Winter, wenn die Fische wegen des kalten Wassers oft besonders träge sind und daher nur schwer mit Kunstködern zu überlisten sind, kann der Mozzi dennoch die Sternstunde bringen. Unzählige Male hat dies der Blinker an einem schwierigen Stausee im Trentino überzeugend bewiesen: Während vor allem im Jänner und Februar herkömmliche Löffel kaum Bisse brachten, fielen auf den Mozzi auch im Winter immer wieder große Forellen herein. Aufgrund des hohen Gewichts bezogen auf die bescheidenen Ausmaße kann der Schweizer Löffel bei langsamer Führung nahe am Grund gehalten werden und verbleibt daher immer in Schlagdistanz zu träge am Gewässerboden verharrenden Forellen. Später im Jahr kann der Mozzi bei schnellerer Führung auch im Miittelwasser geführt werden und bringt dann auch Regenbogenforellen und höher stehende Seeforellen. Lässt man dann den Köder ab und zu Richtung Grund absinken, kommen auch Flussbarsche und ganzjährig tief stehende Saiblinge als Beifänge hinzu.

Neben dem Einsatz in Stillgewässern, brilliert der Mozzi auch beim Spinnfischen in Flüssen. Vor allem in der kalten Jahreszeit, wenn eine grundnahe Köderführung Pflicht ist, bringt der Mozzi verlässlich Forellen an den Haken. Schließlich kann der Mozzi, obwohl eigentlich als Wurflöffel entworfen, auch zum Schleppen auf Seeforelle und, im Falle des Modells in 75 Millimeter, auf Hecht eingesetzt werden.

An dem eingangs erwähnten Angeltag an einem großen Bergsee des Landes brachte die Umstellung auf den Mozzi Blinker doch noch den erhofften Biss. Auf den nahe am Gewässergrund herangeführten Blinker biss eine stattliche, silberne Seeforelle, welche nach kurzem Drill sicher gelandet wurde. Damit hatte der legendäre Schweizer Kunstköder, der Mozzi, einen drohenden Schneidertag abgewendet – und dies nicht zum ersten Mal!

Text: FishFirst

Mozzi Blinker in 75mm und 30g - genau die richtige Größe für eine große Forelle oder einen Hecht
Der Mozzi Blinker lässt sich sehr nahe am Gewässergrund führen
Marmorata Hybride aus der Etsch
Marmorata gefangen auf Mozzi Blinker - das Schweizer Original fängt