Gewässer
Je nach zeitlicher Beständigkeit der Gewässer unterscheidet man temporäre von permanenten Gewässern. Während erstere nur periodisch zu Zeiten erhöhter Niederschläge auftreten und daher nur wenigen, spezialisierten Organismengruppen als Lebensraum dienen, sind die allermeisten Wasserorganismen, und alle Fische, an die dauerhaften, permanenten Gewässer gebunden.
Die Gewässer des Landes können zunächst grob in Fließgewässer und Stillgewässer unterteilt werden. Fließgewässer werden maßgeblich von der vorherrschenden Geländeneigung und daher von Strömung charakterisiert. Die Wassermassen des Gebirges bewegen sich angetrieben von der Schwerkraft unaufhaltsam in Richtung Tal und vereinen sich nach und nach zu immer größeren Rinnsalen, Bächen und schließlich zu den großen Flüssen. Dem gegenüber sind Wasserkörper in abgeschlossenen Vertiefungen des Geländes vergleichsweise ortsbeständig. Strömungen beherrschen auch diese Wassermassen, doch sind es hier der Wind und die Wassertemperatur, welche das Wasser in Bewegung versetzen können.
Insgesamt umfasst das Fließgewässer System des Landes über 4800 verschiedene Bäche, Flüsse und Gräben, welche sich in Summe über eine Länge von mehr als 9600 km erstrecken. Dies entspricht in etwa der 10fachen Wegstrecke zwischen Bozen und Bari. Neben dem dominierenden Flussgebiet der Etsch, zu welchem mit Ausnahme der Drau alle Flüsse des Landes gehören, hat Südtirol auch Anteil an anderen Flussgebieten. Im östlichen Pustertal entwässert der Sextner Bach in den Drau Fluss, der wiederum zum Flussgebiet der Donau gehört. Ebenso gehört das Flussgebiet des Inn zum Donau System. Der Stillebach, am Reschenpass, mündet in dieses Fluss System. Schließlich gehören zwei kleine Fließgewässer im Südosten Südtirols zum Fluss System des Piave, der wie die Etsch in die Adria mündet.
Daneben werden in der Gewässerkarte des Landes 346 Seen geführt. Zumeist handelt es sich hier um kleinere Stillgewässer, die mehrheitlich eine Oberfläche von weniger als 1 Hektar aufweisen. Nur sechs Seen weisen mehr als 50 Hektar Fläche auf, von denen lediglich der Haider See und der Kalterer See als natürliche Gewässer einzustufen sind. Vervollständigt wird die Gruppe der Stillgewässer durch Tümpel, Weiher und Teiche.
Text: FishFirst
Fließgewässer - Die Lebensadern des Landes
Ein dichtes Netz von Fließgewässern entwässert das Gebirgsland Südtirol. Aufgrund der unterschiedlichen Höhenstufen, welche von den Gletscherregionen bis in die Tallagen der großen Flussläufe eine Höhendifferenz von über 3000 Metern und damit mehrere Klimazonen überwindet, bildeten sich unterschiedlichste Landschaftsformen aus. Auch die unterschiedlichen Fließgewässerformen sind Ausdruck dieser erstaunlichen Vielfalt. Insgesamt umfasst das Fließgewässer System des Landes über 4800 verschiedene Bäche, Flüsse und Gräben, welche sich in Summe über eine Länge von mehr als 9600 km erstrecken, was in etwa der 10fachen Wegstrecke zwischen Bozen und Bari entspricht. Neben dem dominierenden Flussgebiet der Etsch, zu welchem mit Ausnahme der Drau alle Flüsse des Landes gehören, hat Südtirol auch Anteil an anderen Flussgebieten. Im östlichen Pustertal entwässert der Sextner Bach in den Drau Fluss, der wiederum zum Flussgebiet der Donau gehört. Ebenso gehört das Flussgebiet des Inn zum Donau System. Der Stillebach, am Reschenpass, mündet in dieses Fluss System. Schließlich gehören zwei kleine Fließgewässer im Südosten Südtirols zum Fluss System des Piave, der wie die Etsch in die Adria mündet. Vom Berg in Richtung Tal können die Fließgewässer Südtirol aufgrund dem Vorkommen bestimmter Fischgesellschaften in die nachstehenden Typen unterschieden werden.
Stillgewässer
Neben den Fließgewässern prägt auch eine Fülle verschiedenster Stillgewässer das Landschaftsbild Südtirols. Mehr als 300 verschiedene Stillgewässer werden in den öffentlichen Registern geführt. Aufgrund der unterschiedlichen Höhenlage dieser Gewässer, welche von 213 m bis auf 3.190 m reicht, ergeben sich verschiedenste Typen von Stillgewässern. Lediglich 20% aller kartierten Stillgewässer werden fischereilich genutzt, wobei sich die unterschiedlichen Fischgemeinschaften aufgrund von Höhenlage, Temperatur und Nährstoffgehalt auf die verschiedenen Typen von Seen und Teichen verteilen. Zudem können die auf Landesgebiet vorkommenden Stillgewässer auch nach ihrer Entstehungsgeschichte klassifiziert und demnach natürliche Gewässer von Stauseen unterschieden werden. Im vorliegenden Fall wurde eine grundsätzliche Einteilung der Stillgewässer auf Landesgebiet aufgrund ihrer Höhenlage sowie ihrer Entstehungsgeschichte vorgenommen.