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Wichtige Kleinteile beim Angeln

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Der Winter ist endlich auf dem Rückzug – schon bald kann die neue Angelsaison richtig starten! Damit das Angelgerät für die Fischerei auf unsere Zielfische optimal vorbereitet ist, haben wir über die Wintermonate voller Vorfreude allerlei Vorbereitungen in Hinblick auf das neue Angeljahr getroffen. Bestärkt durch gute Tipps und Fachinformationen über Angelliteratur, Internetforen, oder Stammtischgesprächen, haben wir während der „angelfreien Zeit“ unsere Angelausrüstung dementsprechend erweitert, angepasst und zusammengestellt!

Eine Betrachtung darüber anzustellen, welche Gerätezusammenstellung nun letztendlich am geeignetsten ist, kann sehr vielfältig sein, und ist von den anglerischen Vorlieben jedes Einzelnen abhängig. Der Eine bastelt gerne und baut einen Vorrat an Vorfächern, oder raffinierten Montagen und Systemen. Der Andere beschäftigt sich mit Ruten und Rollen, oder testet Schnüre auf ihre Tragkraft und Haltbarkeit.

Häufig jedoch schenken wir bei der Zusammenstellung unseres Angelgerätes dem Umstand, dass selbst die stärkste Angelrute, oder die Schnur mit höchster Tragkraft unter Belastung immer nur so stark ist, wie es der schwächste Punkt unserer Ausrüstung zulässt, viel zu wenig Beachtung.

Welches sind nun die sogenannten „Schwachpunkte“ einer Angelausrüstung? Mit dieser Frage setzt man sich spätestens dann auseinander, wenn nach dem sehnlichst erwarteten Anbiss eines kapitalen Fisches, dieser nicht erfolgreich gelandet werden konnte. Und ehrlich gesagt, wem unter den altgedienten Fischern, ist diese schmerzhafte Erfahrung erspart geblieben, dass trotz „bärenstarker“ Gerätezusammenstellung, ein kapitaler Fisch nach kurzem Drill aufgrund eines „Materialversagens“ samt dem Köder verloren gegangen ist?

Den Grund hierfür finden wir nicht selten bei den sogenannten „Kleinteilen“, wie Wirbel, Karabiner und Sprengringen. Auch diese müssen sorgfältig ausgewählt werden und in ihrer Qualität, Haltbarkeit und Tragkraft der zu erwarteten Größe der Fische angepasst werden.

1) Der Wirbel:

Die Hauptaufgabe des Wirbels ist es die Angelschnur vor unnötigen Drall zu schützen und er wird in erster Linie beim Spinnfischen eingesetzt. Billigprodukte erfüllen öfters gerade diese Aufgabe nicht zufriedenstellend und sind sehr rostanfällig, was ihre Haltbarkeit merklich schwächt. Wichtig ist, dass die Größe des Wirbels immer der Schnurstärke und der Größe des Spinnköders angepasst wird, da sonst der Lauf des Spinnköders negativ beeinflusst werden kann. Sehr stabile und effektive Wirbel sind vor allem kugelgelagerte Modelle, wie der Sampo-Wirbel.

2) Der Karabiner oder Einhänger:

Er ermöglicht einen schnellen Köderwechsel und eignet sich unter anderem für Spinner, Blinker, Wobbler und Gummifisch. Karabiner gibt es in den verschiedensten Ausführungen. Standard Karabiner bergen die große Gefahr, dass sie sich unter Zug häufig aufbiegen und dann öffnen. Zu den sichersten Wirbeln gehören die sogenannten Cross Lok Wirbel. Diese öffnen sich selbst unter größter Belastung nicht. Meistens wird der Karabiner in Kombination mit einem Wirbel verwendet.

3) Der Sprengring:

Herkömmliche Sprengringe, wie sie bei fabrikneuen Kunstködern verwendet werden, sind oft von minderer Qualität und entweder brüniert oder galvanisiert. Bei längerer Verwendung rosten diese häufig und weisen dann bei Belastung eine hohe Bruchgefahr auf. Besser ist es bei neu erworbenen Wobblern die herkömmlichen Sprengringe durch rostfreie Sprengringe mit hoher Tragkraft zu ersetzen. Sprengringe dienen beim Umrüsten von Spinnern vom Drilling auf fischschonendem Einzelhaken als Bindeglied. Werden zwei Sprengringe hintereinandergeschaltet, wirken sie beim Drill dem Aushebeln des Köders aus dem Fischmaul entgegen.

4) Der „No-Knot“ oder knotenloser Verbinder:

Dieses praktische Teil besteht aus zurechtgebogenem rostfreiem Stahldraht und dient dazu geflochtene Schnüre „knotenlos“ zu fixieren, indem die Schnur in den Bogen eingehängt wird und dann mehrfach um den Verbinder gewunden wird. Dadurch wird die maximale Reißfestigkeit der Angelschnur erhalten.

Die Waidgerechtigkeit beim Fischen erfordert von uns, dass wir auch den ob genannten Kleinteilen ihre Beachtung schenken, indem wir auf gute Qualität achten, und diese sehr sorgfältig auswählen. Ich bin der Meinung, wir sind das den Fischen schuldig, damit diese nicht mit einem Köder im Maul qualvoll verenden müssen, nur weil wir als Angler bei qualitativ hochwertigen Kleinteilen gespart haben.

Text: FishFirst